Marder im Auto: Kleiner Biss, große Wirkung
Einen Marderbiss an Kabeln im Motorraum finden viele Autobesitzer ärgerlich. Angst vor den finanziellen Folgen haben sie aber nicht. Schließlich ist ein Marderbiss ja durch die Teilkaskoversicherung abgedeckt. Das ist im Prinzip durchaus richtig. Doch der Versicherungsschutz umfasst in vielen Fällen tatsächlich nur die unmittelbaren Folgen des zumeist nächtlichen Marderbesuchs. Das bedeutet: Hat das Tier mit seinen scharfen Zähnen ein Kabel oder einen Schlauch durchtrennt, wird nur dieses Kabel oder dieser Schlauch ersetzt. Dabei kann es durch den Marderbiss zu weiteren Folgeschäden können, die hohe Kosten nach sich ziehen. Auf diesen bleibt der Eigentümer des Autos dann sitzen.
Auf das Kleingedruckte der Kaskoversicherung achten
Ein durchtrennter Kühlmittelschlauch kann zur Überhitzung des Motors führen. Im Extremfall muss danach ein neuer Motor her. Mit Einbau sind da schnell vier- oder gar fünftstellige Summen erreicht. Selbst wenn sich in einem solchen Fall der Zusammenhang zwischen dem Marderbiss und dem Motorschaden eindeutig nachweisen lässt: Die Versicherung muss nicht zahlen, wenn in den Bedingungen der Kaskoversicherung nur „Marderbiss“ aufgeführt ist. Entscheidend ist ein kleiner Zusatz wie zum Beispiel „Folgeschäden mitversichert“. Nur dann beschränkt sich die Leistung der Versicherung nicht allein auf den zerstörten Schlauch oder das angenagte Kabel, sondern kommt zum Beispiel auch für den Austausch des Motors und alle anderen Folgeschäden auf.
Folgeschäden mitversichern
Am besten schauen Sie einmal nach, ob Folgeschäden eines Marderbisses durch Ihre bisherige Kfz- Versicherung abgedeckt werden. Wenn nicht, sollten Sie eine entsprechende Vereinbarung mit dem Versicherer treffen. Das ist bei vielen Gesellschaften als kostenlose Zusatzleistung möglich. Marder sind übrigens keineswegs nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt ein Problem.